Durch das Saugeais zum Aussichtspunkt von Montaigu

Die Tour beginnt - wenn wir es uns nicht leicht machen und den TGV nach Pontarlier nehmen - am Ende des Val de Travers in Fleurier und St-Sulpice, und zwar mit einer starken Steigung entlang dem bewaldeten Felsen und Aussichtspunkt Chapeau de Napoléon. Wir erklimmen auf einer felsigen und schattigen Strecke die Höhe von Les Verrières. Dies ist der Grenzort, hier verlassen wir die Schweiz und gelangen bald an den Doubs und somit zu einem neuen Höhepunkt: zum Schloss von Joux. Es wurde in einer felsigen Umgebung gebaut und bewacht majestätisch die Klus von La Cluse-et-Mijoux. Für uns bedeutet diese verengte Talstelle zwar ein landschaftliches Bijoux, aber auch eine (zwar kurze und schnell durchfahrene) Passage mit viel Verkehr.

Von der bereits sehr "französischen" und hektischen Stadt Pontarlier aus erreichen wir nach kurzer Zeit die Ortschaft Doubs, die mit Pontarlier zusammengebaut ist und sich durch eine übergrosse, von weitem sichtbare neugotische Kirche auszeichnet. Hier beginnt ein einzigartiger Veloweg, der auf einem ehemaligen Bahntrassee gebaut ist und somit keine grosse Steigungen aufweist. Er führt uns auf 20 Kilometern durch die "freie Republik Saugeais" bis nach Gilley . Auf ihm durchqueren wir Wäldchen, felsige "hohle Gassen" und zahlreiche freie Stellen, die uns immer wieder Ausblicke übers Doubs-Tal erlauben. Allerdings sind gute, standfeste Pneus empfohlen, denn das Trassée ist nur zum Teil geteert; zur Hauptsache besteht es aus einem (gut fahrbaren) kiesigen, manchmal steinigen Untersatz.

Ab Gilley folgen wir nicht mehr einer stillgelegten Bahn, sondern für kurze Zeit einem immer noch genutzten Bahngeleise (Strecke Le Locle - Besançon). Wir überqueren den Col du Tounet, ein schnell erreichter, nicht sehr strenger Passübergang. Danach dürfen wir uns einer langen und rassigen Abfahrt erfreuen, oft im Wald und entlang Felsen, und erreichen die Ortschaft Orchamps-Vennes. Von hier aus ist es nicht mehr weit nach Loray mit seiner 4 m hohen Stele aus dem 11. Jahrhundert und seinem gedeckten Waschbrunnen.

Am 2. Tag folgt die Strecke mehr oder weniger dem Dessoubre-Tal, diesmal aber nicht unten am Bach (s. Tour "Durchs Dessoubre-Tal"), sondern oben an seiner linken Bergflanke. Das verschafft uns schöne Ausblicke übers Tal, und bei schönem und klarem Wetter lohnt sich der Aufstieg zum Aussichtspunkt von Montaigu (bei Valoreille), der eine umfassende Rundsicht auf die nahen Jurahügel und -täler bietet.

Eine lange Abfahrt nach St-Hippolyte bringt uns ein Wiedersehen mit dem Doubs, in dessen grünem und felsigem Tal das Velofahren eine wahre Freude ist. Über 30 km lang führt uns der Jurafluss zum mittelalterlichen Städtchen St-Ursanne und zu dessen Bahnhof, der etwas ausserhalb und östlich der Ortschaft auf der Anhöhe liegt.

1.Tag (ca. 65 km): Fleurier - St-Sulpice - Les Verrières - La Cluse-et-Mijoux - Pontarlier - Doubs - Arçon - Montflovin - Montbenoît - Gilley - Orchamps-Vennes - Loray
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2. Tag (ca. 75 km): Loray - Niellans - La Sommette - Pierrefontaine-les-Varans - Belleherbe - Droitfontaine - Valoreille - St-Hippolyte - Vaufrey - Glère - Brémoncourt - Ocourt - St-Ursanne
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Foto-Impressionen